Gedanken kreisen unaufhörlich, To-Dos türmen sich, innere Unruhe wächst. Viele Menschen leiden unter Overthinking und dem sogenannten „Mental Load“ – der oft unsichtbaren Last, an alles denken zu müssen. Besonders in Krisenzeiten verstärken sich diese Tendenzen. Wie können wir dem entgegenwirken?
Was ist Mental Load?
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Genderforschung und beschreibt die unsichtbare Organisation von Alltagsaufgaben. Mental Load betrifft aber längst alle, die Verantwortung tragen – im Job, in der Familie, im Alltag.
Warum wir in unsicheren Zeiten mehr grübeln
Psychologisch betrachtet dient Grübeln oft dem Versuch, Probleme zu lösen oder Kontrolle zu gewinnen. Doch: Wenn Lösungen ausbleiben oder die Probleme komplex sind, kippt das Grübeln in Belastung.
Die Folgen von chronischem Overthinking
- Erhöhtes Stressniveau
- Schlafprobleme
- Risiko für Depression und Angststörungen
5 Strategien zur Entlastung
✅ Journaling: Gedanken aufschreiben hilft, sie zu ordnen und loszulassen.
✅ Prioritäten setzen: Nicht alles ist gleich wichtig. Nutze Tools wie Eisenhower-Matrix oder Kanban-Boards.
✅ Delegieren: Mental Load ist keine Einzelleistung. Teile Verantwortung.
✅ Achtsamkeitsübungen: Die „5-4-3-2-1“-Methode hilft, in den Moment zurückzukehren.
✅ Gedankenstopp-Technik: Sage innerlich „Stopp!“, wenn Grübelschleifen beginnen, und richte den Fokus neu aus.
Fazit
Overthinking ist verständlich – doch wir können lernen, unseren Kopf zu entlasten. Mit praktischen Methoden gewinnen wir Ruhe und Klarheit zurück.
Quellen
- Nolen-Hoeksema, S. (2000). Journal of Abnormal Psychology, 109(3), 504-511.
- Lemaire, C., & Saurel-Cubizolles, M. J. (2017). Sociologie du Travail, 59(3), 266-287.
